Annabel S. & Jörg B. – Seychellen – Dez. 2023/ Januar 2024
Reiseart: Insel-Hoppingreise Praslin + La Digue + Mahé,
Reisetermin: 30.12.2023 bis 20.01.2024
Teilnehmer: 2 Pers.
Liebes L’Evasion-Team,
wir haben traumhafte drei Wochen Urlaub auf den Seychellen erlebt und möchten Ihnen für die tolle Vorbereitung und Buchung danken!
Der Hinflug hat unkompliziert geklappt, wodurch wir früher als erwartet am Hafen von Mahé ankamen. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Mitarbeiter vor Ort uns spontan auf eine deutlich frühere Fähre umbuchen konnten.
Praslin:
Das Acajou hat uns auf Anhieb sehr gefallen. Ganz besonders schön fanden wir unser Zimmer Nr. 27 mit direktem Zugang zum Strand. Vor allem in den ersten Tagen mussten wir unsere norddeutsche Winterhaut erst an die Sonne gewöhnen und waren sehr dankbar für die schöne Terrasse, die wir viel genutzt haben und von dort aus schnell mal eben im Meer baden konnten. Im Nachhinein waren wir froh, dass wir die Zimmerkategorie bereits beim Buchen ändern mussten.
Das Hotelpersonal wir ausgesprochen freundlich und uns ist positiv aufgefallen, dass beim Frühstück Cappuccino und co kostenlos bestellt werden konnten und jeden Tag eine Flasche Wasser aufs Zimmer gebracht wurde.
Der Strand vor dem Hotel ist sehr schön und wir haben es geliebt jeden Abend barfuß am Strand zu den Restaurants im nächsten Ort laufen zu können. Etwas überrascht hat uns, dass es am Strand Haie gibt, doch diese sind klein und nach mehrfacher Versicherung der Einheimischen, dass sie ungefährlich sind, konnten wir im Wasser wieder etwas mehr entspannen.
Die Restaurants in der Nähe waren ok aber auch nicht mehr. Im weiteren Umfeld hat uns das Restaurant Les Rochers ausgesprochen gut gefallen und ein weiteres Highlight war eine Bootstour zur Insel Curieuse zu den freilaufenden Schildkröten und zum Schnorcheln.
La Digue:
Das Patatran Hotel hat uns leider nicht so gut gefallen. Auf den ersten Blick war es ganz schön, doch beim genaueren hinsehen, war klar, dass es seine besten Zeiten hinter sich hat. Viele Ecken und Kanten sind abgestoßen, die Duschköpfe sind halb defekt und gammelig, die Waschbecken schlecht geputzt (obwohl der Schmutz leicht löslich ist), die Pool-/Strandbetten haben schmuddelige Bezüge, die halb kaputt sind und die Strandlaken vom Hotel sind alle fleckig. Der Wasserdruck in den Duschen ist sehr gering und das Wasser war häufig lauwarm bis kalt. Die Fahrräder des Hotels haben kaum funktionstüchtige Bremsen und sind sehr rostig. Das Frühstück hat uns auch nicht gefallen. Die Auswahl war recht übersichtlich, der Käse unappetitlich dick und schief geschnitten, der Kaffee war zum abgewöhnen und das Wasser auf dem Buffet hat ungenießbar nach Chlor geschmeckt. Auf mehrfache Rückfrage zum Wasser wurde uns nur gesagt, dass wir Flaschenwasser kaufen müssten. (Die Fotos im Anhang haben wir im Patatran aufgenommen).In der Preiskategorie fällt es uns schwer über solche Mängel hinwegzusehen.
Und dennoch hatten wir auch auf La Digue eine sehr schöne Zeit. Der Blick vom Zimmer und vom Hotelgelände aus ist unfassbar schön und der Sound des Meeres, mit dem man hier einschlafen und aufwachen darf, ist außergewöhnlich. Die Tage haben wir am Strand ein paar Meter weiter bei den schönen Strandbars verbracht. Es macht Spaß die Insel mit dem Fahrrad zu erkunden (Tipp: Stirnlampe einpacken, da es kaum Straßenbeleuchtung gibt) und wir haben viele tolle Restaurants entdeckt. Sehr zu empfehlen ist die Pizza in der Strandbar Lo Lans, die zum Hotel Le Repair gehört. Alle Zutaten kommen direkt aus Italien.
Eines der größten Highlights der gesamten Reise war die hier frei herumlaufende Riesenschildkröte, der wir sehr oft auf unseren Radtouren begegnet sind.
Auf La Digue haben wir ein für uns ungewöhnliches Naturphänomen beobachten dürfen. In den ersten Tagen war der Strand auf unserer Inselseite voll mit Sand. Nach ein paar Tagen wurde der Sand deutlich abgetragen. Bei den Beachbars standen die Liegen nach einer knappen Woche etwa einen Meter tiefer, bei unserem Hotel wurde der Strand etwas steinig. Die Einheimischen erzählten uns, dass der Sand immer nach ca. 6 Monaten von einer Seite der Insel auf die andere getragen würde. In einem halben Jahr würde er zurückkommen.
Mahé:
Das Valmer Hotel hat uns von seinem Gesamteindruck umgehauen. Der Pool ist wirklich außergewöhnlich, der Blick vom Berg herunter ist super, die ganze Hotelanlage ist sehr gepflegt und unser Zimmer war geräumig und stilvoll eingerichtet. Hilfreich und fast schon lustig ist der Shuttelservice innerhalb der Anlage. Die steilen Berge kann man sich jederzeit von einem Golf-Cart herauf und herunter fahren lassen. Das Frühstück war lecker angerichtet und die Croissant schmeckten so gut wie in Frankreich.
Ein Problem in diesem Hotel stellte leider die Klimaanlage in unserem Zimmer dar. Sie hätte sicher für ein kleines Zimmer gereicht, unser großes Zimmer war jedoch durchgehend warm. Diverse Gespräche mit der Rezeption haben nur bewirkt, dass die Anlage geprüft und für intakt erklärt wurde. Die Küche hätten wir auch nicht gebraucht. Sie war quasi nicht ausgestattet. Es gab kaum Geschirr, nicht mal ein Geschirrtuch und die Pfanne sah alt und mitgenommen aus. Hätten wir kochen wollen, hätten wir Pfeffer, Salz, Öl alles kaufen müssen und hätten nicht mal ein Nudelsieb oder ein wirklich scharfes Messer zum Gemüseschneiden gehabt. Fazit: Das große Zimmer ist nicht nötig und in einem Kleineren ist die Klimatisierung bestimmt deutlich besser. Insgesamt hat uns etwas gewundert, dass ein so schönes, deutlich gehobenes Hotel, an unnötigen Ecken zu sparen scheint. Es gibt für zwei Personen nur 3 Handtücher, es gibt keine Bodylotion im Bad und einen Regenschirm haben wir auf unserem Zimmer auch vermisst.
Nach den zwei wundervollen Wochen auf zwei wundervollen Inseln hat uns Mahé nicht gereizt. Die direkte Umgebung ums Hotel war für fußläufige Ausflüge leider nicht so schön. Es gibt kaum Restaurants in direkter Nähe und die Take Aways waren nicht die besten und hatten nicht immer auf. Wir freuten uns sehr, als wir das Restaurant La Gaulette entdeckten. Hier hatten wir wir wieder unseren geliebten Strandspaziergang zum Sonnenuntergang und auch das Essen schmeckt hier wirklich gut.
Die Tage haben wir fast durchgehend am Pool des Hotels genossen, was nach den zwei Wochen zuvor auch eine sehr schöne Abwechslung war. Mahé würden wir aber im Gegensatz zu Praslin und La Digue nicht noch einmal bereisen und vermutlich auch nicht weiterempfehlen.
Am letzten Tag hatten wir noch ein sehr schönes Erlebnis mit den Hotelmitarbeitern. Unser Shuttle zum Flughafen war erst für den Abend geplant und es war leider nicht möglich, länger an dem Tag in unserem Zimmer zu bleiben. Da uns ein Zimmer mit Bad für den Tag wichtig war, durften wir für die letzen Stunden ohne Aufpreis in ein anderes Zimmer umziehen. Vielleicht war es eine kleine Wiedergutmachung, weil uns mit unserer Klimaanlage nicht geholfen werden konnte. So oder so, wir wussten es sehr zu schätzen.
Allgemein:
Die Gespräche mit den Creole-Mitarbeitern vor Ort waren wirklich schön, um einen Überblick über die Inseln und mögliche Aktivitäten zu bekommen. Alle drei waren sehr freundlich und hilfsbereit. Letztendlich haben wir ihre Unterstützung nicht weiter benötigt, doch es war eine schöne Sicherheit, zu wissen, dass immer jemand ansprechbar ist, wenn doch mal was sein sollte. Alle Transfers waren pünktlich und haben einwandfrei geklappt.
Auch wenn wir hier differenziert beschrieben haben, welche Höhen und Tiefen (das Wort ist eigentlich schon zu groß dafür) wir in unserem Urlaub erlebt haben, hatten wir insgesamt einen sehr besonderen und unfassbaren schönen Urlaub an den wir uns noch sehr lange zurückerinnern werden.
Herzliche Grüße
Annabel S.& Joerg B.