Komoren Reisebericht von Reiseexperte Jean-Léon M. Mirschél

Entdeckung der Inseln Moroni (Grand Comor), Mohéli und Anjouan

Reisezeit: April 2023

Hinreise / Deutschland – Moroni:
Unsere aufregende Reise begann in Dresden, führte uns über Frankfurt und Nairobi schließlich auf die Hauptinsel der Komoren, Grand Comores .

Den ersten Abend verbrachten wir im Hotel Golden Tulip , da der Flug für unsere Finale Destination nach Moheli erst am nächsten Tag in der frühe ging.

Um mich zu erfrischen sprang ich sofort ins Meer und genoss die angenehme Wassertemperatur mit dem Sonnenuntergang.

Moroni-Moheli

Die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer war spürbar, als wir von den warmen Winden der Komoren am Morgen begrüßt wurden.

Wir standen heute sehr früh auf aßen ein kleines Frühstück zur Stärkung und unser Chauffeur der Partneragentur fuhr uns dann zum Flughafen.

Da wir die einzigen Touristen waren gab es natürlich aussergewöhnliche Blicke, jedoch sind ein Großer Teil der„Komorianer“ herzensfreundliche Menschen

Nach dem kurzen Flug und Ankunft auf Moheli wartete der Fahrer der gebuchten Laka Lodge auf uns. Wir wurden auf direktem Weg zur Laka Lodge gefahren, unserer gemütlichen Unterkunft für die kommende Woche.

Die Straßenverhältnisse waren sehr aufregend: von staubigen Pisten, teils asphaltierten mit Riesen Löchern versehenen bis hin zu Fahrt über Fahrbahnbaustellen mit frischer Bitum Aufschüttung….es ist deutlich, dass es sich um ein noch nicht erschlossenes Reiseziel handelt. Auch war unser Toyota gefühlt das einige vierrädrige Fahrzeug, mit Ausnahme der Kipper und anderen Baustellen-Fahrzeuge. Die meisten Mohélianer liefen auf der Piste.

Die Laka Lodge bot nicht nur einen erholsamen Rückzugsort, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die umliegenden Landschaften.

Ausblickspunkt auf dem Weg

Aufenthalt & Aktivitäten auf Moheli

Die kommenden Tage verbrachten wir mit der Erkundung der Insel Moheli, einer der drei Hauptinseln der Komoren.

Unsere Hauptaktivität bestand darin, zwischen den kleinen vorgelagerten Inseln zu navigieren, um dort zu Schnorcheln und zu Tauchen.

Das ruhige und spiegelglatte Meer bot die perfekte Umgebung für diese Wassersportaktivitäten.

Die angenehme Wassertemperatur war angesichts der durchgehenden Hitze von 30 (morgens) bis fast 40 Grad (nachmittags) und hohen Luftfeuchtigkeit, eine willkommene Erfrischung.

Wasseraktivitäten auf Moheli

Die warmen, klaren Gewässer und die reiche Unterwasserfauna machten die Tauchgänge zu unvergesslichen Erlebnissen. Die Erfrischung im Indischen Ozean bei diesen tropischen Temperaturen war eine Wohltat für Körper und Geist.
So verlief die erste Woche auf den Komoren atemberaubend, und die Laka Lodge auf Moheli erwies sich als der ideale Ausgangspunkt für unsere Entdeckungsreise. Mit unvergesslichen Taucherlebnissen und entspannten Tagen am Meer setzte die Reise einen vielversprechenden Auftakt für die kommenden Abenteuer auf den weiteren Inseln der Komoren.

Moheli das Unterwasserparadies:

Beim Tauchen vor Moheli erlebte ich eine faszinierende Unterwasserwelt. Zahlreiche kleine Fische zogen an uns vorbei, begleitet von erstaunlich vielen Langusten und anderen Krustentieren. Die Vielfalt der Meeresbewohner beeindruckte mich, von Seesternen bis hin zu eleganten Quallen.

Mein Highlight waren Mantas , die elegant wie Reisenteppiche durch Wasser glitten, ganz nah an mir vorbei. Es war wirklich ein Unterwasserparadies, und mit dem Tauchlehrer „Bats“ konnten mir Einblicke in die Schönheit und Vielfalt des Indischen Ozeans gewährt werden.

Blick vom „Hausberg“ der Laka Lodge auf einige vorgelagerte Inseln

Die meiste Zeit der ersten Woche unserer Reise auf den Komoren verbrachte ich damit, die faszinierende Unterwasserwelt um die vorgelagerten Korallenriffe zu erkunden. Schnorcheln und Tauchen wurden zu meinen täglichen Aktivitäten, während ich die farbenfrohe Vielfalt der Meeresbewohner bewunderte. Die ruhigen und spiegelglatten Gewässer vor Moheli erwiesen sich als ideale Umgebung für diese Wassersportabenteuer, und die angenehme Wassertemperatur sorgte für eine erfrischende Abkühlung inmitten der tropischen Hitze.
Laka Lodge auf Moheli bot nicht nur eine gemütliche Unterkunft, sondern auch einen atemberaubenden Blick auf die malerische Landschaft. Die Tage verstrichen im Zeichen der Erholung, während wir uns von der Anreise ausruhten und die Schönheit der Insel genossen.

Laka Lodge – Blick auf die Bungalows

Waldwanderung und Livingstone-Flughund-Besuch

Wahre Dschungelwanderung teils durch den Fluss hindurch

Abseits von Tauch- und Schnorchelabenteuern erkundete ich heute das Reservat der Livingstone-Flughunde (auch Komorenflughunde genannt) im subtropischen Regenwald.

Die bedrohte Art mit einer Flügelspannweite von 1,4 Metern ist nur auf Mohéli und Anjouan zu finden, mit weniger als 1.200 Exemplaren (letzte Zählung 2003).

Unsere Wanderung führt uns zunächst durch Plantagen, danach durch den Wald, begleitet von tropischer Hitze, vorbei an einem Bach und auf 200 Meter Höhe, wo die majestätischen Flughunde in den Takamaka-Bäumen ruhen.

Am Gipfel erlebe ich die majestätischen Livingstone-Flughunde in ihrer vollen Pracht. Der Anblick ihrer schimmernden Flügel und ihr Gleiten durch die Luft und besonders die Größe hinterlassen bleibende Eindrücke.

Die Vielfalt des Regenwaldes beeindruckt mit Geräuschen und Düften. Mein Guide betonte die Bedeutung des Lebensraumschutzes. Auf dem Rückweg passieren wir lokale Pflanzen mit traditioneller medizinischer Verwendung. Beim Laufen entlang des Pfades, hatte ich nun ein komplexeres Verständnis zur Tier-und Pflazewelt und eine noch stärkere Naturwertschätzung, denn die Livingstone-Fleughunde und die tropische Umgebung prägen eine beeindruckende Erfahrung bei mir.

Itsamia – das Dorf und der Schildkrötenstrand

Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise weiter südlich fort und erreichten das Dorf Itsamia. Dieses kleine Küstendorf ist berühmt für seine Strände, an denen jedes Jahr Tausende von Meeresschildkröten kommen, um ihre Eier abzulegen.

Unsere Unterkunft in Itsamia war ein sehr einfaches Zimmer mit allem Nötigen (Doppelbett, Bad mit WC & Eimerduschen, Moskitonetzen und einem Ventilator). , und bot insbesondere die Möglichkeit, ein einzigartiges Naturschauspiel zu erleben.

In der frühen Morgendämmerung des nächsten Tages, gegen 4 Uhr morgens, machten wir uns bereit, die faszinierende Eiablage der Schildkröten unter Leitung unseres Ecoguide „La Force“ zu beobachten. Das Rauschen des Meeres begleitete uns, als wir die dunklen Strände betraten.

Der Anblick der Mutter-Schildkröten, die behutsam ihre Eier in den warmen Sand legten, war überwältigend. Die aufgehende Sonne tauchte die Szenerie in ein warmes Licht, als wir das Glück hatten, den kleinen Schildkröten beim Schlüpfen und Ausbuddeln zuzusehen.

Dieses unvergessliche Erlebnis in Itsamia wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Der Anblick der frisch geschlüpften Schildkröten, die sich tapfer den Weg zum Meer bahnten, war ein wahrhaft magischer Moment . Der Guide erlaubte mir, einige Babyschildkröten, die den falschen Weg einschlugen, behutsam hochzu heben und nah dem Meer zu tragen. Wie klein, leicht und noch weich die Babys waren – Wahnsinn.

Moheli- (via Grand Comor) – ANJOUAN

Nun hies es Abschied nehmen von der Naturinsel Moheli.

Transfer mit einem der 2 Autos der Laka Lodge bis Fumboni, der „Hauptstadt“ von Moheli .

Flug mit einer Propellermaschine zunächst nach Moroni (Grand Comores). Dort angekommen, hatten wir 1 h Wartezeit, die wir bei einer intensiven Polizeikontrolle verbrachten. Da wir die einzigen Touristen waren freute sich die Polizei, die gleichzeitig den Zoll abfertigte, uns einige Fragebögen zu geben und uns zu befragen. Sie waren ganz erstaunt, dass wir als Deutsche auf die Komoren kamen, da wir zunächst für Belgier gehalten wurden. Zumindest war die Polizistin nett und so wurde unsere Wartezeit unterhaltsam verkürzt, denn auf dem Flughafen gibt es nichts ausser einigen Bänken, welche nicht für alle Passagiere reichten.

Der 30 minütige Anschlußflug nach Anjouan erfolgte erneut mit einer Propellermaschine von R’Komor.

Von einem Fahrer abgeholt , der Reiseleiter war,wurden wir zum Hotel des Îles in Mutsamudu gebracht. Nachdem wir die Taschen in der Unterkunft abgelegt haben, erwartete uns ein entspanntes Mittagessen mit Blick auf den Indischen Ozean. Am Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch die Altstadt von Mutsamudu und besichtigen die Zitadelle aus dem 18. Jahrhundert mit ihrem spektakulären Blick auf die Stadt und den Indischen Ozean.

1 Tag Insel-Rundfahrt auf Anjouan

Nach dem Frühstück startete unsere Inselrundfahrt, die zu den Natur-Highlights See Dzialandzé und Domoni führen sollten .

Unser Fahrer erwartete uns am Hotel und es begann eine einstündige Fahrt in die Bergregionen von Anjouan.

Danach hatten wir eine kurze Wanderung durch den Wald zum Kratersee von Dzialandzé am Fuße des Mount Ntringui. Der Mount Ntringui ist der höchste Punkt der Insel, und der See Dzialandzé ist der größte Süßwassersee auf der Insel. Der Ort bietet Lebensraum für den endemischen, stark gefährdeten Livingstone-Flughund, eine der größten Fledermausarten der Welt; den Mungo-Lemur (Eulemur mongoz), ebenfalls gefährdet; sowie viele andere endemische Vogel- und Pflanzenarten.

Nach der kurzen Wanderung & dem erfrischenden Bad im Wasserfall fuhren wir rund um die Insel zum antiken Domoni mit einem Zwischenstopp am malerischen Moya-Strand für ein Mittagessen , was für uns aus Mango bestand.

Einsamer Moya Strand
Von Touristen „überlaufener“ Moya Strand 🙂

Wir machten Sie einen kurzen Spaziergang durch die Stadt Domoni und besichtigen kurz die historische Altstadt (Medina) . Die Stadt ist bekannt für ihre Paläste und Herrenhäuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Domoni ist das Zentrum der holzschnitzenden Kunst der Komoren, und die Medina ist voll von geschnitzten Holztüren.

Das Mausoleum von Präsident Ahmed Abdallah Abderemane, dem ersten Präsidenten der Komoren, schafften wir nicht mehr zu sehen, da wir mehr Zeit in der Natur eingeplant hatten.

Am Nachmittag ging die Rundfahrt um die gesamte Insel weiter. Ich stellte fest dass Anjouan sehr grün und bergig war, jedoch größtenteils die Bäume gerodet waren, um Platz für Felder zu schaffen. Unser Fahrer teilte uns mit, dass Anjouan die am dichtesten besiedelte Insel ist und sehr viele Kinder & junge Leute hat.

Blick vom Wanderweg Richtung Meer

Danach kehren Sie nach Mutsamudu in die Unterkunft zurück. Ein leckeres Abendessen beendet den tollen Tag.

Anjouan – Moroni – Moroni Reise in den Norden

Nach dem Frühstück Transfer vom Hotel des Iles zum Flughafen Anjouan.

Flug nach Grande Comore.Am Flughafen Moroni wurden wir von unserem Reiseleiter und Fahrer empfangen. Dann startete die ausgeschreibene Tour „ Legenden des Nordens“.

So erlebten wir auf der Rundreise faszinierende geografische Merkmale , die durch Millionen Jahre vulkanischer Aktivität entstanden sind. Diese Region war einer der faszinierendsten Orte von Grande Comore, mit atemberaubender Landschaft und lokalen Mythen über die antiken Ursprünge dieser Formationen. Die Tour ist wirklich lohnenswert, denn so sieht mach nicht nur die Altstadt Moroni (welche recht schmuddelig ist) sondern wirklich faszinierende Sehenswürdigkeiten, darunter Dos du dragon, Lac sale und Trou du Prophet.

Nach dem abenteuerlichen Vormittag hatten wir unter den Baobab-Bäumen am Ozean ein Mittagessen mit lokalen Meeresfrüchten und dabei einen fesselnden Blick auf diese ikonische Bucht.

Maloudja Strand-Spaziergang

Herrlich war es nach dem Autofahren den den Sand zwischen den Zehen zu spüren, während wir der Küste entlang einen Kilometer von Trou de Prophet zum Strand von Maloudja gingen.

Ich nutze die gelegenheit am Strand von Maloudja schwimmen zu gehen, denn die Badehose ist der stetge Begleiter auf den Inseln.

Dann gegen 17:00 Uhr Rückkehr nach Moronistadt ins Hotel Golden Tulip .

Am nächsten Morgen Rückreise via Nairobi und Amsterdam bis nach Deutschland.

Ende der eindrucksvollen Reise.

Euer Jean-Léon Mirschel