Marokko – Eine Reise von Taroudant zur Atlantikküste mit dem Massa Nationalpark bis nach Marrakesch – Juni 2022

Marokko Reise

Reise-Bericht von Reiseexpertin Jeannine Mirschél – L’Evasion Tours

Organisiert von marokko-erlebnisreisen.com

1. Tag: Anreise und Ankunftstag / Dresden- Casablanca – Marrakesch
Nun ging es endlich los. Ein Tag verspätet da unser Flug von Lufthansa annulliert wurde konnten wir unsere Reise nach Marokko antreten. Nach dem innerdeutschen Zubringerflug ging es mit Lufthansa von Frankfurt nach Casablanca um Mitternacht angekommen ging es zügig durch die Coronasicherheits- und Passkontrollen sowie das Gepäck war sehr pünktlich auf dem Gepäckband. Nachdem wir das Flughafengebäude verlassen haben wartete unser Fahrer mit einem Schild draußen im Ankunftsbereich.

Nun fuhren wir von Casablanca bis nach Marrakesch wo wir morgens 3:30 Uhr ankamen. Eine kurze Schlafpause in einer Riad lies uns Kräfte tanken. Morgens 10 Uhr nahmen wir ein üppiges marokkanisches Frühstück ein, mit leckeren marokkanischen Crepes (welche „msmin“ heißen), frischen traditionellen Konfitüren, Obst sowie frisch gepressten Orangensaft.

2. Tag: Marrakesch – Taroudant (ca. 250 km, Fahrzeit 3,5 h):

Eine kurze Stadtrundfahrt in Marrakesch lies uns staunen, was es für positive Veränderungen in der Stadt gab. So sahen wir viel saubere Straßen (als beim letzten Besuch vor Corona) , Neuanpflanzungen von Palmenalleen sowie anderen Baum und buschpflanzen. Nahe des Menaragartens wurde auch ein neuer begehbarer grüner Garten angebaut, welcher von den Bewohnern Marrakesch’s als neue Ruheoase genutzt werden kann.


Zurück in der Unterkunft erwartete uns mittags ein eindrucksvolles üppiges Essen. Es gab Gemüse Tajine sowie einen marokkanischen Salat weiterhin gab es Kartoffelpüree-Souflee, in welchem im Inneren Hackbällchen als Füllung waren. Dazu gab es diverse Salate . Sehr lecker.


Am Nachmittag ging dann der Transfer weiter tief in den Süden des Landes bis nach Taroudant.

Von der Nebenstraße fuhren wir eine geräume Zeit auf einer kleinen Piste zwischen Lehm mauern aus welchen Palmen oder Bougainvillea- Pflanzen hervorragten. Bald kamen wir an ein großes Portal. Unser Kleinbus hupte und das Tor öffnete sich. Wir fuhren hinein.

Als wir ausstiegen bestaunten wir den Palast. Nun waren wir in einem waren Paradies namens „Dar al Houssoun“ angekommen.

Wir wurden sehr freundlich begrüßt und sogleich nach den kurzen Formalitäten in unserer Zimmer in der traumhaft herrlichen botanischen Gartenanlage geführt.

Jedes unserer zwei Zimmer war anders dekoriert. Das eine Zimmer war ein wahres Leseparadies mit Büchern, traditionellen Skulpturen und herrlichen farbigen Stoffen. Das andere Zimmer hatte traumhafte alte Türen und Fenster als Dekorationselemente sowie mit einem schönen Steinkamin und einer Außendusche.

2.Tag – relaxen im Garten von Dar al Houssoun
Der Tag begann mit herrlichen Vogelgesang des marokkanischen Bulbul sowie der „Miauschreie“ der Pfauen.

Das Frühstück wurde im Dar al Houssoun auf einer Terrasse mit herrlichem Blick serviert. Die eine Seite gab den Blick zu einem alten Olivenhain sowie dem Atlasgebirge frei, die andere Seite ging ins Innere des Gartens mit ihren herrlichen Kakteen, Palmen sowie des langen Schwimmpools. So kann ein herrlicher Tag beginnen natürlich auch mit einem reichhaltigen marokkanischen Frühstück.


Den Vormittag schlenderten wir durch die große Gartenanlage entdeckten kleine Landschildkröten, aber auch noch kleinere Wasserschildkröten, welche in den Teichbecken schwammen. Der Botanische Garten war liebevoll angelegt aus einer Mischung von verschiedensten Kakteenarten, Palmen sowie blühenden Büschen.

Im Garten oder auf den Lehm Mauern erwarteten uns die verschiedensten Katzen, aber auch die eindrucksvollen Pfauen. Die Pfauen – Männchen schillerten in der Sonne mit ihrem leuchtend blauen Prachtgefieder. Ein Männchen der Pfauen hatte seinen Stammplatz auf einer erhöhten Terrasse, miaute regelmäßig laut und kräftig sowie vollführte seinen Tanz mit dem aufgespannten Schwanz, welches deutlich als Rad zu erkennen war.
Das Mittagessen wurde entweder auf der Straße oder im Botanischen Garten serviert hier hat der Gast die Wahl wo er sich am wohlsten fühlt. Wir wählten den Garten. da man hier unter schattigen Olivenbäumen mit Blick auf die traumhafte Gartenanlage sitzen konnte. Natürlich hatte man als hungrige Mitesser die Katzen um den Tisch, welches aber ganz niedlich war.

Der Nachmittag diente der Erholung so hat jeder Gast die Wahl zwischen relaxen im Garten oder Lesen auf einer der Liegen oder Schwimmen in einem der beiden Pools. Es war immer viel Platz und jeder Gast fand ein ruhiges Fleckchen.
Im hauseigenen Spa konnte man sich auch mit Wellnessanwendungen verwöhnen lassen oder sich im Hamman die Haut schrubben lassen.
Das Abendessen war auch ein Erlebnis. Denn auch hierfür konnte der Gast nach Lust und Laune wählen wo er gern sitzen möchte. Ob auf der Terrasse im Loungebereich vor dem Pool oder in der Gartenanlage. Wir wählten erneut die Gartenanlage, da es für uns der entspannendste Ort war. Neben den Kerzen, die auf die Tische gestellt waren, gab es auch eine herrliche Licht illumination mit sich ändernden Farbtönen, welche den Botanischen Garten erstrahlen liesen. Das Essen war wieder sehr lecker und wurde als Menü gereicht. Die Kellner sind allesamt sehr höflich sehr aufmerksam und freundlich. So ging erneut ein wunderbarer Tag zu Ende.

3.Tag Kutschfahrt nach Taroudant

Nach einem tollen morgendlichen Frühstück erwartete uns eine Kutsche mit vorgespanntem Hengst und einem Kutscher .

Wir fuhren wie König und Königin vom Dar al Housoon die Piste entlang, sahen einen natürlich geformten Canyon, welcher sich durch den hiesigen Fluss jahrhundertelang geformt hat, und nun eine bizarre Landschaft mit Schluchten , Höhlen und Stalagniten bildete.
Dann erreichten wir mit der Kutsche die erste kleine Nebenstraße und kamen so in Taroudant an. Wir fuhren der Stadtmauer entlang welche riesig und vollkommen aus Lehm erbaut wurde. Es war sehr eindrucksvoll diese ca 8 bis 10 m hohen Mauern zu sehen welche zum Teil vollkommen saniert waren. Die Eingänge in die Altstadt von Taroudant waren stets alte riesige Tore, teils offen, teils mit hölzernen und mit Gusseisen bespannten Toren. Ein Besuch des Souk von Taroudant lohnt sich, gerade weil es kein touristischer Souk ist.
So kann man insbesondere Gewürze finden, aber auch alle Arten von lose in Körben gestapelte Hülsenfrüchte, Nudeln, Couscous Arten, Reis und weitere Hülsenfrüchte finden. Auch Schmuck traditioneller Art aus Silber und Gold findet man sowie in der Ledergasse natürlich hübsche Babuschen.
An einer Stelle der Stadtmauer gibt es auch einen Aufgang mit Treppenstufen, die man hinaufsteigen kann und somit einen Blick auf die Altstadt und auf einen für uns witziges Denkmal sehen konnten.

Das Denkmal stellte eine riesiges Tablett mit Gläsern einer riesigen Hand und einer Teekanne da. Wahrscheinlich war dies eine Erinnerung an die Filmszenen von ALADIN welche hier in Taroudant gedreht worden.

4. bis 7. Tag Erholung und Hamam

Diese Tage dienten der Erholung.

Morgentliches Schwimmen vor dem Frühstück, danach Frühstück auf der Panoramaterrasse (begleitet durch den Balztanz des Pfauenmännchens), anschließend Spaziergang im botanischen Garten des „Dar al Houssoun“, lesen unter schattigwn Dattelpalmen oder Olivenbäume n…. Einfach das „Dolce vita“ ohne Stress genießen.

Vor dem Abendessen (welches ab 19uhr 30Uhr serviert wurde) gönnten wir uns den Besuch des hauseigenen Hamam’s.
Hier wurde im kleinen Spa die traditionelle Seifenschaum Anwendung zelebriert.


Der Besuch im Hamam ist stets privat gebucht, entweder als Mann bei Massage durch einen Masseur oder als Frau durch eine Masseurin. Als dresscode ist Nacktsein nicht erlaubt, man besucht in Badesachen die Anwendung, erhält aber mit zunehmender Wärme im Hamam einen Massageslip gereicht. Nach der Seifenschaum-Massage fühlt man sich wie frisch aus dem Ei geschlüpft, mit wunderbar weicher sowie porentief frischer Haut.


Einfach herrlich.
Die Erholungstage in „Dar al Houssoun“ waren unglaublich erholsam, dank dem natürlichen Ambiente, der liebevollen Gartenanlage, der sehr aufmerksamen & höflichen Angestellten… Die Zeit verfloss viel zu schnell.

8.Tag: Ausflug an die Atlantikküste / Taroudant- Sous Massa:

Am frühen Nachmittag erwartete uns unser Fahrer. Von Taroudant führte die Fahrt Richtung Agadir und von dort aus weiter südlich an den Rand des Nationalparkes Massa.
Hier buchten wir uns für 1 Nacht im Hotel Ksar Massa ein. Wir kannten das Kleinod von mehrfachen Aufenthalten vor Corona.
Aber was mussten wir bei unserem Besuch im Juni 2022 hier feststellen! Kaum ein Zimmer war noch mit den warmen Farben coloriert, wo war die liebevolle authentische Ausstattung geblieben?

Die „vue mer“ Zimmer trumpften einzig mit dem Ausblick Richtung Meer. Ansonsten war es bei 46 C Innentemperatur eher ein Backofen, denn die Zimmer verfügten nur über eine transparente Gardine – ohne Sonnenschutz . Nichts war innen mehr über eine farbthematisch individuelle Ausstattung zu erkennen, keine traditionellen Zimmerdecken mit Holz u. Bambus bzw. Schilfrohr, geschweige denn ein Gestaltungselement, wie alte Fensterchen bzw. marokkanische Deko! Stattdessen waren alle Zimmer gleich, 2 Einzelbetten, Laminatfussboden, weisse Wände (ohne Tadelakt)! EINDRUCK=IBIS AIRPORT HOTEL.

Wir verlebten daher den Ankunftstag und Folgetag überwiegend draussen in der Natur.

Die Dünen aus gelbem Sand und der Blick zum Meer sind grandios.

Wir liefen bis zum Nationalpark und schauten einigen Wasservögeln (Flamingo sowie schwarzer Ibis) beim fressen zu.

Danach streichelten wir eine Dromedarfamilie und unterhielten uns mit den Kindern, die die Tiere ausführten.

10.Tag: Von Massa nach Marrakesch

Am Mittag brachen wir auf und fuhren nach Marrakesch.

Es wurde der schnelle Weg über die Autobahn gewählt. Hier staunten wir, denn diese war sehr modern ausgebaut. Besonders der Bau von Gräben am Rand der Autobahn sowie diesefen gräben in den Hügeln mit Zisternenbau fand ich sehr beachtlich.

Die Fahrt ging sehr flott und wir kamen in unserer traditionellen Kur-Unterkunft am Rand von Marrakesch an.

Hier war ein wunderbarer Garten und sehr nette Gastgeber.

11.-13.Tag: Marrakesch:

Die kommenden Tage waren eine Mischung aus Spa- und Wellness-Aktivitäten, zwei Kochkursen sowie Studientagen für Sprache und Hannamalerei:

11.Tag : Entspannung und Ankunft in Marrakesch

  • Vormittag: Besuch des Jardin Majorelle für eine entspannte Einführung in die Schönheit Marrakeschs
  • Nachmittag: Spa- und Wellness-Tag im Gästehaus mit Hammam-Besuch und Massage zur Entspannung

12. Tag: Kochkurse und kulturelle Erfahrungen

  • Morgens: Teilnahme am ersten Kochkurs, bei dem ich die Grundlagen der marokkanischen Küche kennenlernte bzw. meine Kenntnisse festigte
  • Mittags: Genuß des selbst zubereiteten Mittagessen aus dem Kochkurs
  • Nachmittag: Möglichkeit für eine Sprachstudienzeit (durch die Gastgeber)

13. Tag: Kreativität und kulinarische Entdeckungen

  • Morgens:
    • Zweiter Kochkurs mit Schwerpunkt auf Backwaren der marokkanischen Küche
  • Nachmittag:
    • Hannamalerei-Workshop, um die traditionelle marokkanische Kunst zu erlernen.
    • Zunächst malten wir auf Papier, danach wurden gegenseitig die Hände und wer mochte, auch die Füße mit traditionellen Mustern bemalt.

Nun ging die Zeit zu Ende und wir wurden zum Flughafen Marrakesch gebracht. Verabschiedung von unserer Partneragentur Atlas Outdoor.

Bis bald – Au revoir.

Jeannine Mirschel