Marokko – rasantes Trekking zum Toubkal

Marokko - Blick vom Toubkal

Reiseexperte Jean-Léon M. Mirschél
5.-14. Juli 2024

Marokko Reisebericht:

Da ich die Berge liebe und im letzten Jahr die Besteigung des zweithöchsten Berges von Marokko, den M’Goun, bewältigt hatte, war nun mein Plan den höchsten Berg des Atlasgebirges zu besteigen.

Einmal auf den höchsten Berg Nordafrikas mit seinen 4.167 m , da hatte ich mir etwas vorgenommen.

05.07.2024: Der Flug führte von Deutschland nach Paris, hier verabschiedete ich mich von meiner Familie und mein Lufthansa-Flug startete wenig später.

 

Ankunft in Marrakesch, wo ich bereits von Mohamed von Atlas Outdoor erwartet wurde.
Wir fuhren ins Hotel, wo ich mich kurz frisch machte und bereits meine Sachen für das Trekking bereitlegte, denn es sollte ja bereits am Folgetag losgehen.

Abends trafen wir uns in einem zentralen Restaurant und genossen das leckere Essen .

06.07.2024: Marrakesch -IMLIL- Azib TamsoulteArmad

Der Tag begann früh morgens in Marrakesch, wo mich eine strahlend helles Sonnenlicht weckte. Nach einem kurze Frühstück startete die Reise mit einem Transfer im Kleinbus von Marrakesch nach Tassa Ouirgane. Die Strecke führte durch die prachtvolle Schlucht von Moulay Brahim, bis der Talkessel von Tamaroute und das Berberdorf Asni erreicht wurde. Dieses Dorf, eingebettet in einem grünen Tal, liegt unter der imposanten Präsenz des Toubkal-Massivs. In Tassa Ouirgane traf unsere kleine Gruppe auf die Maultiertreiber, und die Wanderung begann im beeindruckenden Azaden Tal, das im Mufflon-Reservat des Nationalparks Toubkal liegt.

Die Wanderung führte weiter durch Dörfer des Azaden Tals, vorbei an Terrassenfeldern, Nussbäumen und traditionellen Lehmhäusern, die in braunen und roten Tönen leuchteten.

Als wir ein Dorf durchquerten, wo ein riesiger Felsblock unmittelbar neben dem Minarett lag, interessierte ich mich für diese „Konstellation“ . Der Felsen leuchtetet weiß , war innen hohl und dient lt. Auskunft meiner Reisebegleiter zur Anbetung eines Naturgottes.

 

Nach einem Picknick erreichten wir Azib Tamsoulte.

Von hier aus ging es zu der Cascade von Ighouliden, mit einer Fallhöhe von etwa 50 Metern, wenn es geregnet hat.

Da es aber extrem trocken war, kam nicht ein Tropfen Wasser, schade. Aber es gab einen Fluß, welcher eine Wasserstelle hatte und uns (und wer wollte besonder die Füße) erfrischte. Danach ging es zum Zeltlager in Azib Tamsoulte, wo die Nacht verbracht wurde.

 

Vom Pass aus bot sich ein atemberaubender Blick, bevor es hinab in das Dorf Armed ging. Nach einem anstrengenden Tag erreichten wir das Örtchen Armed, wo wir ein frühes sehr reichhaltiges Abendessen in einer Gîte zu uns nahmen.

Hier übernachteten wir mit einer Mahlzeit am späten Abend und vielen todmüde in unsere Schlafsäcke.

 

07.07.2024: Auf geht’s zum Toubkal 4167m:

Mitten in der Dunkelheit um 3 Uhr hiess es aufstehen! Oh es war eisekalt, wir zogen uns an, tranken einen Minztee und aßen ein Brot und 3:30 Uhr gingen wir alle mit Stirnlampen auf den Kopf geschnallt nach oben.

 

Dies war sehr abenteuerlich und man musste wirklich auf den geröllartigen Weg leuchten, der Aufstieg ist am Ende eine Wanderung – nur noch Schotter-Wanderwegen, dies war ich aber schon vom M’Goun gewöhnt, welcher meiner Meinung mit den Platten aus Schiefer lauftechnisch schwieriger war und man schnell auf einer Platte abrutschen konnte.

Es ging Schritt für Schritt immer weiter. Und ich fühlte mich sehr stolz, als wir auf der Höhe von 4167m ankamen. Ich habe den „Riesen in ganz Nordafrika“ geschafft!!

 

Vom Gipfel, gabs eine herrliche Sicht und die aufgehende Sonne.

Man sah auch den Jbel Siroua und die Sahara. Der Andrang vor dem Gipfelzeichen war groß, dennoch schossen auch wir unsere Gipfelbilder.

 

08.07.2024: Toubkal Gipfel – Abstieg ca. 4 Stunden.

Anstrengender Abstieg, obwohl meine Knie noch intakt waren, merkte man deutlich die Belastung für die Gelenke.

Endlich Ankunft an der Gite und ein Mittagessen erwartete uns

 

08.07.2024: weiter Abstieg – Fahrt nach R’Bat.

Morgens erwachte ich mit müden schmerzenden Gliedern, der rasante Auf und Abstieg machte sich nun doch bemerkbar. Das Frühstück stärkte uns und der süße Minzetee wärmte.

Dann ging es bei herrlichem Wetter weiter bergab – nun hatten wir Zeit für ein relaxtes Fotoshooting. Nach einer Stunde Abstieg , erwartete uns der Kleinbus.

Wir führen ins Dörfchen R’Bat, wo ich in der Ecodoge Adazan wohnte .

 

09.07.-12.07.2024: Dörfchen R’Bat.

Freie Tage zum erholen in R’bat, wo ich ja letztes Jahr schon einmal war. Ich half bisschen beim Ackerbau, bein Einkäufen, konnte beim Kochen helfen.

Selbstverständlich unternahmen wir auch noch die eine oder andere leichte Wanderung in der Umgebung. Es ist immer wieder schön in der Ecolodge.

 

12.07.2024: R’Bat – Naturbrücke von Imi n’Ifri – Marrakesch

Abschied vom glücklichen Tal, dem Dörfchen und den netten Bewohnern und meinen Freunden.

Wir verlassen das Bouguemez-Tal und fahren durch eine spektakuläre Landschaft mit vielfältigen Farben; Ocker der Berge und Grün der Gärten.

Zwischenstopp unterwegs zur Besichtigung der Naturbrücke von Imi n’Ifri.

Von dort aus führt die Straße weiter durch ein schönes Tal mit der authentischen Architektur der Berberdörfer. Das Mittagessen nahmen wir bei einer einheimischen Berberfamilie im Dorf ein. Es gab Minztee und eine Gemüsetajine, als Dessert gab es Obst.

Danach Weiterfahrt und Ankunft in Marrakesch, wo ich noch den nächsten Tag als Erholungstag verbrachte.

 

14.07.2024 : Abschied von Marrakesch

Fazit:

Ich kann die Wanderung zum Toubkal für alle Gipfelfreunde empfehlen, jedoch wäre eine etwas entspanntere Variante mit einigen Tagen Puffer dazwischen empfehlenswerter, um auch die Natur der Berge zu genießen. Durch meinen „Zeitmangel“ musste ich die Wanderung als Rapidtour machen, was für mich physisch kein Problem war- jedoch weniger Zeit für Fotos und Genuss der Landschaft blieb.

Eine schöne Marokko Trekking Tour ist hier buchbar:

https://marokko-erlebnisreisen.com/marokko_wanderung_trekking_marrakesch_toubkal.php

Danke für das Lesen meines Berichts

Euer Jean-Léon

 

Marokko Experte Jean-Leon