Indischer Ozean Hopping: Mauritius + La Réunion + Seychellen

Individuelles Inselhüfen im Indischen Ozean

Torsten & Catrin R., September / Oktober 2024

Reise: Individuelle Reise Hopping im Indischen Ozean: Mauritius+ La Réunion + Seychellen
Reisetermin: 14.09.-05.10.2024
Teilnehmer: 2

Liebe Frau Mirschel,
liebe Frau Schurig,
liebes Team,

ein paar Wochen sind wir zurück von unserem Inselhüpfen Mauritius – Reunion – Seychellen.

Ich möchte die Gelegenheit nicht vermissen, Ihnen ganz herzlich für die Vorbereitung und Durchführung der Reise danken.
Ich habe noch nie so detaillierte und wunderbar aufbereitete Reiseunterlagen gesehen.

Ihre Flexibilität bei der Anpassung der Reise war großartig und die Betreuung durch die Agenturen vor Ort war unglaublich professionell. Es war in jeder Hinsicht eine tolle Reise.

Nochmals vielen Dank und Allerbeste Grüße

Torsten R.

Detaillierter Reisebericht :

Gerne überlassen wir Ihnen unsere Fotos der Reise. Es sind einige schöne Momente festgehalten und auch tolle Drohnenfotos dabei.
Falls Sie auch in unserem Reisetagebuch stöbern wollen, dann können Sie das gerne machen. Nachfolgend die Reisemomente.

 

Mauritius – Reunion – Seychellen

1. Tag – Anreise:
Afrika mal ganz anders und dazu Reunion. Afrika mit Mauritius und den Seychellen ist wahrscheinlich nicht das Afrika, was wir uns so typischerweise vorstellen und das ist es auch nicht. Reunion ist eine echte „Überraschung“ gewesen. Etwas überraschend war auch, dass wir uns mit den Nebenkosten sehr deutlich verkalkuliert haben. Ein Drama für sich sind die Flüge mit Air Austral zwischen Mauritius und La Reunion. Das vielleicht vorab, die Details kommen ja noch. Jedenfalls geht es für uns am zeitigen Abend zum Flughafen und über Dubai nach Mauritius.

2. Tag – Mauritius:
Wir kommen in unserem Hotel in der Nähe des bekannten Flic en Flac Strandes an und lassen den Abend Dank gebuchter Halbpension gemütlich im Restaurant ausklingen.

3. Tag – Mauritius:
Heute steht ein Strandtag an. Bei dieser Reise hatten wir uns bewusst gegen eine stressige Rundreise entschieden, so dass wir tatsächlich nach den ausschlafen unsere Badesachen unter den Arm klemmen und den wohl bekanntesten Strand auf Mauritius, den Flic en Flac erkunden wollen. Da wir am Nachbarstrand, dem Wolmar Beach, wohnen geht es also zu Fuß los. Aufgrund der Bekanntheit des Strandes residieren dort auch einige tolle Hotels, die allerdings keine abgesperrten Strandabschnitte haben, so dass wir während des Strandspaziergangs einfach nach Lust und Laune ins Meer springen können. Nach ca. 3 Kilometer erreicht man am Ende des Strandes das Örtchen Flic en Flac. Es geht in den Supermarkt und mit einem kühlen Bierchen und ein paar Snacks zurück ab an den Strand… herrlich. Auf dem Rückweg halten wir an der Hibiscus Bar (Strandbar des Hotel Hilton). Die haben ziemlich tolle Cocktails, die jedoch nicht ganz günstig sind. Die Atmosphäre ist allerdings schon cool, wahrscheinlich weil es einfach eine Bar am Strand ist.

4. Tag – Mauritius:

Heute ist tatsächlich Sightseeing Programm. Wir starten trotzdem gemütlich gegen 9:00 Uhr zu Fuß zum Busterminal in Flic en Flac Richtung der Hauptstadt von Mauritius: Port Louis. Nach „interessanter“ Busfahrt (jeder TÜV Prüfer würde bei so einem Bus sofort einen Herzinfarkt bekommen) bummeln wir durch die Stadt. Sehenswert sind das chinesische Viertel mit der „Manga-Strasse“, das Waterfront Viertel, die Zitadelle und natürlich das Museum mit der blauen Mauritius. Leider ist im gesamten Museum das fotografieren verboten. Zudem wird die Originalbriefmarke nur alle Stunden für ein paar Minuten beleuchtet. Es ist also sinnvoll im Museum zu fragen, wann die nächste Beleuchtung der Vitrine erfolgt, falls man die Originale sehen will. Während der Rückfahrt im Bus will uns der Fahrer schon vor der Endhaltestelle irgendwie loswerden. Als letzte Fahrgäste im Bus schaffen wir es ihm klar zu machen, dass wir definitiv zur Endhaltestelle müssen, da sonst der Fußweg zum Hotel zu lang wird und es klappt auch. 

 

5. Tag – Mauritius:

Auch heute ist nichts mit Müßiggang. Wir haben schon aus Deutschland eine private Tour im Südwesten der Insel gebucht. Mit unserem Guide fahren wir die klassischen Sehenswürdigkeiten auf Mauritius ab: Chamarel Wasserfall und Siebenfarbige Erde, Black River, Gorges NP mit den Alexandra Fällen, Ganga Talao und dem Vulkan Trou aux Cerfs. Als Ganztagestour mit dem recht abwechslungsreichen Programm auf jeden Fall ein erlebnisreicher Ausflug, gerade wenn man keinen Mietwagen nutzen möchte.

 

6. Tag – Mauritius:

Das Zugeständnis für die bessere Hälfte am letzten Tag auf Mauritius heißt: ausruhen. Somit chillen wir im Hotel und genießen die Zeit am und im Wasser. Übrigens versuche ich mich erstmals auf einem SUP. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. In Strandnähe ist alles super, aber sobald dann weiter draußen Wellen kommen, falle ich doch öfter vom Brett ins Wasser. Insgesamt erschließt sich mir nicht, für was SUP’s gut sein sollen.

Den letzten Abend lassen wir im Restaurant ausklingen und sind uns rückblickend einig, dass Mauritius insgesamt eine schöne Insel ist, die Strände sind toll, aber nicht wow und man braucht ein bisschen Kleingeld.

An den 5 Tagen auf der Insel haben wir trotz Halbpension noch gut 300 EUR an Essen und Trinken ausgegeben.

 

Hotel Sands

7. Tag – von – Mauritius nach la Réunion:

Es geht weiter nach Reunion. Jetzt kommt der erste Teil der Geschichte zum Flugdrama mit Air Austral. Für die Anreise nach Reunion von Mauritius hatten wir den Flug UU 105 gebucht. Im Vorfeld der Reise hatten wir festgestellt, dass dieser Flug nahezu täglich ausgefallen ist. Da wir auf Reunion ein Anschlussprogramm hatten, wäre natürlich ein Flugausfall problematisch gewesen, da wir Mietwagen und die Hotels hätten umbuchen müssen. Also haben wir versucht die Gründe der Flugausfälle in Erfahrung zu bringen. Leider erfolglos. Nach einigen schlaflosen Nächten haben wir tatsächlich entschieden, mit Air Mauritius einen zur gleichen Zeit ebenfalls stattfindenden Flug MK 228 zusätzlich zu buchen. Wir hatten also für den Tag 2 Flugtickets für dieselbe Strecke. Den zweiten Flug, also die Notfallvariante für den Fall, dass die Air Austral nicht fliegt, hatten wir mit einer Stornooption gebucht. Glücklicherweise hatte die Agentur vor Ort  einen Freund bei Air Austral, so dass wir rechtzeitig die Information über den dann doch durchgeführten Flug bekamen und wir somit das „doppelte Ticket“ rechtzeitig stornieren konnten. Das war echt aufregend und so einen Quatsch braucht kein Mensch vor dem Urlaub. Der nächste Teil zu diesem Thema kommt dann etwas später, was den Rückflug von Reunion nach Mauritius angeht. Im Endeffekt kommen wir wie ursprünglich geplant nach Reunion, übernehmen unseren Mietwagen und fahren zu unserer ersten Station auf der Insel, nach Hell-Bourg im Cirque de Salazie. Das sind nur rund 45km, aber auf dem recht kurzen Weg kommt sofort ein wow-Effekt auf. Die Landschaft ist der absolute Hammer… beeindruckende Berge, unglaublich üppige Vegetation, viele Wasserfälle und das Meer. Nach vielen Serpentinen kommt unser kleiner gequälter Renault Clio im kleinen Bergdorf Hell-Bourg an, übrigens eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

8. Tag la Réunion:

Heute ist die Wanderung zum Trou de Fer geplant. Eine typische Tour von Hell-Bourg aus. Nach dem Frühstück in unserer kleinen Pension würde es normalerweise mit dem Auto etwa 20 Minuten zum Wanderparkplatz Gìte de Bèlouve gehen. Der ist aber wegen einem Unwetter und gesperrter Straße nicht erreichbar, so dass wir direkt von der Pension loslaufen müssen. An diesem ersten Abschnitt von der Pension zum Parkplatz hängt uns schon ganz schön die Zuge raus. Die steilen Berge wollen erklommen werden. Außerdem ist dieser Teil der Wanderung auf dem verblockten und rutschigen Weg durchaus schwierig, zumal die „Gute“ keine vernünftigen Schuhe dabei hat. Nach fast 600 steilen Höhenmetern kommen wir in Bèlouve an, wechseln unsere durchgeschwitzten Shirts, füllen unser Wasser in der Berghütte auf und marschieren Richtung der Trou de Fer. Der Weg geht in großen Teilen über Holzstege und Steine in wunderschöner uriger Natur. An der Aussichtsplattform angekommen haben wir Glück und der Talkessel mit dem Wasserfall zeigt sich kurz in den Wolken. Bis zur Hütte am Wanderparkplatz ist der Rückweg super und dann ab Gìte de Bèlouve hinunter nach Hell-Bourg geht es wieder steil nach unten. Wir sind froh, vor der Dunkelheit wieder da zu sein, sind ziemlich kaputt und gehen nach einem schnellen Abendessen im Ort ziemlich zeitig ins Bett.

9. Tag – la Réunion:

Bevor wir weiterfahren genießen wir bei herrlichem Wetter noch das beeindruckende Bergpanorama des Cirque des Salazie. Wieder im Auto geht es die Serpentinen wieder runter Richtung Küste bei Saint-Andrè mit dem Tagesziel in der Region La Plaine des Cafres. Das sind Luftlinie zwar nur ein paar Kilometer, aber wegen der Berge muss man um die halbe Insel fahren. Damit haben wir auch die Möglichkeit für ein paar schöne Zwischenstopps. Die St. Anne’s Kirche in Saint-Benoit ist schön und sieht ein bisschen aus wie eine Kleckerburg. An der Notre Dame de Laves. einer von Lava umschlossenen Kirche, auf jeden Fall stoppen. Danach geht es zum Anse des Cascades, einem tollen Park mit einigen Wasserfällen. Kurz darauf ist die Fahrt entlang der Lavafelder der „Grand Brüle“ sehr beeindruckend und kurz bevor es dann wieder hoch in die Berge geht, auf jeden Fall zum Aussichtpunkt Pointe de la Ravine des Cafres fahren. Am späten Nachmittag erreichen wir in den Bergen unser Ziel Bourg Murat. Spontan entscheiden wir uns zum Belvédère de Bois Court zu fahren, der Blick in den Abgrund ist beeindruckend.

 

10. Tag – la Réunion:

Heute geht es zeitig aus den Federn. Wir wollen bis zum Kraterrand des Piton de la Fournaise wandern. Über viele enge Serpentinen und über Schotterpiste fahren wir bis zum Wanderparkplatz am Pas de Bellcombe, dem Startpunkt der Wanderung. Aus der Region Plaine des Cafres braucht man etwa 1 Stunde mit dem Auto. Die Wanderung zum Krater und zurück dauert mit Pausen circa 6 bis 7 Stunden. Der Start ist super und der Abstieg in die Caldera toll, weil man schöne Blicke auf die Nebenkrater hat und den Kegel des Fournaise wunderbar sehen kann. Leider ist es in den Morgenstunden recht wolkenverhangen. Der komplette Wanderweg ist mit weißen Punkten am Boden markiert. Verlaufen, auch bei dichtem Nebel, somit nicht möglich. Bis zum Aufstieg auf den Hauptkrater ist der Weg recht einfach. Danach wird es hart, da es bis hoch über teilweise sehr schwieriges Gelände geht. Belohnt wird man allerdings mit fantastischen Ausblicken und der Blick in den Krater ist eindrucksvoll (siehe Bild), gerade wenn einem durch den Kopf geht, dass dieser Vulkan ein sehr aktiver ist (letzter Ausbruch 2023, teilweise mehrere Ausbrüche im Jahr). Nach einer ausgiebigen Stärkung am Kraterrand geht es den beschwerlichen Weg zurück zum Wanderparkplatz. Wir sind richtig kaputt von der Tour, zudem haben wir immer noch kein schönes Foto vom Vulkankegel und  es ist es ist auch noch komplett diesig und wolkig. Eigentlich wollen wir nur noch zurück ins Hotel. Doch irgendwie haben wir das Gefühl, dass sich noch etwas bewegen könnte. Und tatsächlich nach wenigen Minuten lichtet sich diese totale Wolken-/Nebelsuppe und wir können den Vulkankegel in voller Pracht sehen. Ein unglaubliches Erlebnis, da gerade das Licht und die Wolken eine besonders schöne Atmosphäre schaffen. Für den Moment sind alle Schmerzen vergessen und wir genießen diese Augenblicke.

 

11. Tag – la Réunion:

Am nächsten Tag merken wir doch ganz schön unsere Knochen. Zum Glück steht ein Transfertag nach Cilaos an. Also nach dem Frühstück ab ins Auto, wieder die Berge runter an die Küste bis nach Saint-Louis und von dort wieder hoch in die Berge in den Cirque de Cilaos. Die Fahrt durch die Landschaft ist eine Wucht, wenn nur die vielen Kurven nicht wären. Die Agentur hatte uns freundlicherweise schon vorgewarnt, dass diese Strecke sehr kurvenreich durch die Berge geht. Bloß gut, dass von der Wanderung vom Vortag die Beine und nicht die Arme wehtaten und die Lenkung unseres kleinen Renault ganz angenehm war. Mit „steifen Beinen“ in Cilaos aus dem Auto raus, eingecheckt und auch noch eine keine Runde im Ort gemacht. Cilaos ist wirklich ganz niedlich in den Bergen mit tollen Ausblicken.  

 

Cirque de Cilaos

12. Tag – la Réunion:

Wanderungen gibt es in der Region eine ganz Menge. Wir haben uns für die bekannte ‚Bras Rouge Tour‘ von Cilaos über das Bassin Alfred entschieden. Die Wanderung ist zwar nur 12 km, aber hat es aufgrund der Steilheit der Berge auf Reunion in sich. Außerdem hatten wir leider mit einer kleine Erkältung zu kämpfen. Der Abstieg am Anfang ins Tal ist noch recht moderat. Bis zum Bassin Alfred ist dann der erste sehr steile Aufstieg zu bewältigen. Dort angekommen ist das ein wunderbarer Platz für eine lange Pause. Wir hänge unsere Beine in den Fluss, essen unsere Wanderverpflegung und schauen den wagemutigen Jugendlichen zu, die den Wasserfall hinab ins Bassin springen. So schön es auch ist, wir müssen dann doch weiter, denn der nächste steile Anstieg beginnt unmittelbar hinter dem Wasserfall. Nach quälenden Serpentinenwegen oben angekommen sind wir so kaputt und etwas fiebrig, dass wir den Bus zurück nach Cialos nehmen wollen, der natürlich vor eine paar Minuten abgefahren war (der nächste kam in 1,5 Stunden). Also hieß es weiterwandern. Wir sind dann sehr froh zurück im Ort zu sein. Trotz der Anstrengungen ist uns sofort bewusst, dass das eine der schönsten Wanderungen war, die wir je gemacht haben. Die Landschaft in dieser Gegend und die Routenführung ist wunderschön.

 

13. Tag – la Réunion:

Bloß gut, dass nach der gestrigen Wanderung heute wieder ein Transfertag ansteht. Wir fahren heute weiter nach St. Denis und vollenden damit die Umrundung der Insel. In St. Denis gibt es nicht so wahnsinnig viel zu besichtigen, so dass auf dieser Strecke ein Strandbesuch gut eingebaut werden kann . Die Topstrände der Insel liegen im Wesentlichen im Nordwesten von Reunion. Wir haben uns den Plage de I’Hermitage ausgesucht und pflegen im Schatten der Bäume unsere Muskelschmerzen. Im Hotel in St. Denis angekommen beginnt dann der zweite Teil der Geschichte zum Flugdrama mit Air Austral. Der Flug UU 102 zurück nach Mauritius war ähnlich häufig ausgefallen wie der Hinflug UU 105. Das war der Grund, weshalb wir die an Tag 7 erwähnte „Doppelbuchung“ mit Air Mauritius hatten. Da jedoch an Tag 7 der Flug UU 105 „überraschenderweise“ durchgeführt wurde, hatten wir die backup-Flüge zu dem Zeitpunkt storniert. Dieses mal waren wir somit abhängig von dem Air Austral Flug. Also wieder die Agentur vor Ort und dann darüber den Freund bei Air Austral kontaktiert und tatsächlich fand auch der Rückflug ganz planmäßig statt. Das beide Flüge planmäßig stattgefunden haben… schon fast surreal nach den endlosen Ausfällen im Vorfeld. Im Übrigen hat die Air Austral die Direktflüge zwischen Reunion und den Seychellen eingestellt (Stand 2024). Somit wäre das bei der Reiseplanung der Inselkombination Mauritius, Reunion und Seychellen zu berücksichtigen.

14. Tag – von La Réunion auf die Seychellen:

Ganz früh klingelt der Wecker, da der Flug schon um 7.00 Uhr startet und wir den Mietwagen noch zurückgeben müssen. Gut ist, dass die Mietwagenanbieter auf Reunion die Rückgabe der Unterlagen / des Schlüssel über einen Briefkasten möglich machen. Das war total angenehm und nach einem kurzen Fußweg sitzen wir auch schon im Terminal. Zuerst also der Flug zurück nach Mauritius. Dann leider 5 Stunden Umsteigezeit für den Flug von Mauritius auf die Seychellen. Da am späten Nachmittag keine Fähren mehr auf den Seychellen fahren, geht es zum Inlandsterminal für den Weiterflug nach Praslin, leider mit einer kleinen Twin-Otter Maschine. Das ist Nichts für große Menschen und schwache Nerven.

15. Tag – Seychellen/ Praslin:

Was macht man den ersten Tag auf der Seychelleninsel Praslin?

Klar: entweder zum Anse Lazio oder zum Anse Georgette. Aus taktischen Gründen entscheiden wir uns für den Anse Lazio, da man für den Zugang zur Anse Georgette eine Genehmigung braucht. Nach dem Frühstück zur Rezeption im Hotel, die uns freundlicherweise telefonisch die Genehmigung für den Folgetag besorgt. Gleich noch das Taxi bestellt und auf geht es zum Strand. Dort angekommen wird sofort klar, warum der Anse Lazio regelmäßig zu den schönsten Stränden der Welt gewählt wird. Es ist ein Traum von einem Strand. Weicher Sand, glasklares türkisfarbenes Wasser, tolle Wellen eingerahmt von einer Bucht aus Palmen und Felsen. Infrastruktur ist ebenfalls vorhanden. Hier könnte man sehr lange verweilen. Apropos Wellen, für manche ist der Weg durch die Wellen ins tiefe Wasser problematisch. So auch für Catrin. Ich wusste also genau was passiert, als sie alleine aufs Wasser zusteuert, stehe am Strand und muss schon schmunzeln… beim Gang ins Wasser kommt eine hohe Welle, sie verschwindet im Schleudergang des brodelnden Wassers und ich ziehe Madame mit weit aufgerissenen Augen aus der Brandung. Völlig bedient will sie zurück aufs Handtuch. Nach gutem zureden, mit der „richtigen Technik“ und an der Hand stürzen wir uns gemeinsam ins Wasser und wollen dann am liebsten gar nicht mehr raus. Naja, auch der schönste Strandtag geht einmal zu Ende und Dank des netten Besitzers eines Strandrestaurants konnten wir die teure Taxifahrt zurück sparen. Der Fußweg zurück ist schon sehr beschwerlich, so dass wir dankbar waren, dass wir ein Stück mit dem Auto mitfahren konnten. Nachdem wir noch Anse Boudin und Anse Takamaka abgeklappert haben, nehmen wir für das letzte Stück zum Anse Volbert den Bus (Achtung: keine Barzahlung im Bus möglich, es wird eine Karte benötigt).

16. Tag – Seychellen/ Praslin:

Heute ist der berühmte Anse Georgette dran. Warum berühmt, es soll der schönste Strand der Seychellen und natürlich einer der schönsten der Welt sein, man braucht eine Genehmigung eines Luxushotels, die Anreise ist speziell. Aber der Reihe nach. Die Genehmigung hatte unser Hotel am Vortag klar gemacht. Also check. Die Anreise ist schon deshalb speziell, weil wir den Bus nehmen, wo wir regelmäßig Zweifel haben überhaupt am Ziel anzukommen in Anbetracht des Zustand des Busses. Auch das geht gut. Jetzt entscheidet sich, wie man zu Fuß zum Strand kommen will. Entweder über das Hotelgelände des Lemuria Hotel mit vorhandener Genehmigung oder über den Wanderweg ‚Georgette Nature Trail‘, bei dem keine Genehmigung notwendig ist. Wir nehmen den Trail und sind sehr froh, dass nach der Haltestelle am Lemuria Hotel die nächste Bushaltestelle direkt am Wanderweg liegt. Wer wandern will, dann unbedingt bis zur Endhaltestelle fahren, da die Straße vom Hotel hoch zum Start der Wanderung sehr steil ist. Die Wanderung auf dem Trail ist unbedingt zu empfehlen, da es durch tolle Natur geht, zudem gibt es tolle Ausblicke und dann den bekannten „Instagram-Felsen“ mit Blick auf den Anse Georgette. Nach dem Abstieg und den Ankommen am Strand gibt es schon einen gewissen Wow-Effekt. Es ist ein traumhaft schöner Strand. Nach einem ausgiebigen Strandtag nehmen wir den Rückweg durchs Hotel. Am Ausgang werden wir übrigens nicht kontrolliert, ob wir eine Genehmigung für die Nutzung des Hotelgeländes hatten. Mit  dem Bus geht es wieder zurück. An der Bushaltestelle Cote d’Or / Anse Volbert gibt es an einen Foodtruck sensationelle Fischburger… ein super Abschluss des Tages.

17. Tag – Seychellen/ La Digue:

Wir „hüpfen“ zur nächsten Insel. Mit der Fähre geht es in nur 20 Minuten zur Nachbarinsel La Digue. Bis auf ein paar Taxis und Baufahrzeuge ist dies eine autofreie Insel und man sollte auf jeden Fall ein Fahrrad mieten. Im Hotel am Anse Patates gibt es noch genügend Räder, so dass wir uns gleich eines schnappen und den Rest des Tages einfach ein bisschen über die Insel fahren. 

 

18. Tag – Seychellen/ La Digue:

Heute steht wieder Strandhopping auf dem Programm. Nach dem Frühstück schwingen wir uns aufs Rad, verstauen unser Essen und Badesachen und radeln in Richtung Südosten einmal quer über die Insel. Zwischendrin macht Catrin noch einen ungewollten Abstecher samt Fahrrad in eine Hecke, was einigermaßen glimpflich ausgeht. Der Radweg endet dann direkt am Grand Anse. Beim abstellen der Räder stellen wir fest, dass durch den Unfall offenbar Handtuch und Verpflegung aus dem Fahrradkorb gefallen sind. Somit müssen wir mit dem Trinkwasser sparen. Naja, mit leicht gedrückter Stimmung auf zu den Stränden. Wir wandern die Strände Grand Anse, Petit Anse und Anse Cocos ab. Der Weg zwischen den Stränden geht über Felsen. Es sind alles wunderschöne Strände, die man unbedingt sehen muss. Baden ist wegen der Strömung nur etwas für ganz Wagemutige (am Anse Cocos gibt es eine sehr gute Badestelle zwischen den Felsen). Zu unserer Erleichterung gibt es an Anse Cocos eine kleine Strandbar. Dort gibt es sehr leckere frische Fruchtsäfte. Außerdem können wir unsere Wasservorräte wieder auffüllen. Auf gleichem Weg geht es zurück zu den Fahrrädern. Als nächstes wollen wir zum wohl bekanntesten Strand überhaupt, dem Anse Source d’Argent. Aufgrund der Bacardi Werbung und der Werbung für Raffaello Rocher soll das der meistfotografierte Strand der Welt sein. Der Strand liegt auf dem Gelände der Union Estate Farm und kostet Eintritt. Nach dem Kassenhäuschen geht es noch ein Stück mit dem Rad zum Parkplatz (übrigens finden wir an der Unfallstelle von heute Vormittag noch das Handtuch und die Vorräte im Gebüsch) und von dort dann zu Fuß zum Strand. Ganz ehrlich, so richtig haut es uns nicht um… klar ist der schön, aber sooo besonders ist der Strand auch wieder nicht. 

19. Tag – Seychellen/ La Digue:

Wir wollen heute zu einem besonderen Strand, dem Anse Caiman. Mit dem Fahrrad geht es nur bis zum Anse Fourmis. Danach heißt es nicht wandern, sondern eher klettern. Über viele Felsen entlang der Küstenlinie erreicht man dann nach abenteuerlichen etwa 40 Minuten den Strand. Es gibt eine tolle Strandbar und vor allem 2 Felsenpools, in denen man schön rumdümpeln und sich von den reinschwappenden Wellen durchschütteln lassen kann. Der Rückweg über die Felsen geht leider auch nicht unfallfrei über Bühne. Als ich um die Ecke komme, steht Catrin mit blutenden Beinen und Armen vor mir und ich bekomme einen riesigen Schreck. Beim klettern und fotografieren rutscht der Umschlag mit unseren kompletten Geldreserven aus dem Beutel und wird vom Wind die Felsen runtergeweht. Beim Versuch hinter dem Umschlag mit dem Geld her zu rennen,  reißen an den Granitfelsen in der Hektik die offenen Hautstellen auf und es geht auch noch das Handy kaputt. Wir schaffen es noch zum Fahrrad. Im Salzwasser spülen wir erstmal die Wunden aus und besorgen in der Inselapotheke ganz große Wundpflaster. Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat, stellen wir fest, dass wir Pleite sind und hoffen, dass wir an einem ATM Bargeld abheben können. Wir brauchen definitiv Bargeld für die Bezahlung der auf den Seychellen seit 01.08.2023 obligatorischen Umweltabgabe. Auf dieser Miniinsel heißt es jetzt einen ATM zu finden und zu „beten“, dass uns ein Automat auch Geld ausspuckt. Das klappt recht problemlos. Mit hängenden Köpfen geht es zum Abendessen und für einen „Reisenden“ mit Schmerzen auf dem Fahrrad zurück ins Hotel. Was für ein Tag.

20. Tag – Seychellen/ La Digue – Mahé:

Nach den Touren der letzten Tage können wir heute ein bisschen ausruhen und die Wunden pflegen. Im Hotel finden wir eine schöne Ecke mit einer großen überdachten Doppelliege und genießen den Tag bis zur Fährfahrt auf die letzte Insel unserer Reise: Mahe. Von La Digue nach Mahe dauert die Fähre rund 1,5 Stunden. Am Abend im Hotel gibt es noch kreolisches Buffet. Nach so einem ganz ruhigen  Tag sind wir schon wieder voller Tatendrang, die Insel Mahe zu erkunden.

21. Tag – Seychellen/ Mahé:

Am Vorabend haben wir noch einen Mietwagen organisiert, mit dem wir heute über die Insel fahren wollen. Da wir uns für den Folgetag die Hauptstadt der Insel vorgenommen haben, geht es heute zu den Stränden im Süden von Mahe. Links fahren ist echt komisch, aber wir kommen ohne größere Probleme durch den Tag. Nacheinander fahren wir Anse Royal, Anse Forbans, Police Bay, Anse Intendance und Anse Soleil ab. Police Bay ist der Schönste, leider gefährlich zum baden. Ebenfalls wunderschön ist Anse Intendance, den wir ausgiebig zum Baden nutzen. Ganz niedlich ist Anse Soleil, wo wir auch noch mal reinspringen. Auf dem Rückweg zum Hotel entdecken wir einen kleinen Imbiss in unmittelbarer Nähe, der fantastische Burger macht. Nebenan beim Kaufmann gibt es auch noch leckere Rum Mixgetränke. So ein Tag könnte schlimmer sein.

22. Tag – Seychellen/ Mahé:

Heute geht es nach der Victoria, dem Ruf nach, die kleinste Hauptstadt der Welt mit gerade 25.000 Einwohnern. Die Stadt ist schnell erkundet. Sehenswert sind Clocktower, die Markthalle, die Kathedrale und der Botanische Garten. Nach der Stadtbesichtigung bleibt noch Zeit für eine Wandertour zum Trois Freres Viewpoint. Nach dem Kassenhäuschen kann man nach ein paar 100 Metern das Auto auf dem Wanderparkplatz am Start der Tour abstellen. Die Wanderung ist kurz, aber auch anstrengend. Der Ausblick auf Victoria und die Umgebung ist der Wahnsinn. Selten so einen Aussichtspunkt erlebt. Auf dem Rückweg kehren wir wieder bei dem herrlichen Imbiss ein und versorgen uns mit kalten Rummischungen.

23. Tag – Seychellen/ Mahé – Dubai:

Wir haben erst den Nachflug von Mahe nach Dubai, so dass wir an unserem letzten Tag die Annehmlichkeiten des Hotel ausgiebig nutzen können. Auf einer gemütlichen Loungeliege vergeht auch der Tag mit Nichtstun. Nach 5 Inseln im Indischen Ozean geht es wieder nach Haue mit der Erkenntnis, dass sich die Seychellen den Namen schon recht teuer bezahlen lassen. Im Grunde ist alles teuer und die Leistung den Preis nicht wert. Wir sind trotzdem heute zu faul, die steilen Wege vom Hotel zu unserem tollen Imbiss zu laufen, so dass wir wieder das kreolische Buffet des Hotels nutzen und nach dem Essen zum Flughafen aufbrechen.

Beste Grüße

Torsten R.

 


Individuelle Inselkombinationen im Indischen Ozean mit L’Evasion Tours